Der IIIF Crashkurs richtet sich an Interessierte ohne besondere technische Vorkenntnisse oder institutionelle IIIF Infrastruktur, die mit digitalen Reproduktionen von (historischen) Dokumenten und Objekten arbeiten und die Vorteile des International Image Interoperability Framework IIIF (gesprochen triple eye f) für sich nutzen wollen.
Die folgenden praktischen Übungen bauen einigermaßen aufeinander auf. Querverweise in den Arbeitsblättern helfen weiter, wenn mal eine Einheit übersprungen wurde. Da die Übungen auf ausführlichen, englischsprachigen Tutorials und Materialien basieren, bietet es sich zur Vertiefung immer an, diese direkt einzusehen. Alle verwendeten Ressourcen sind in den Arbeitsblättern angegeben und unter Ressourcen und Links zusammengestellt.
Das überlieferungsorientierte Arbeiten hat sich in vielen (geschichtswissenschaftlichen) Bereichen durchgesetzt: Statt mit Texteditionen wird vielfach am Originalobjekt und vor allem (nicht nur in Corona Zeiten) mit Digitalisaten gearbeitet, also mit digitalen Reproduktionen von Büchern, Bildern, Objekten etc. Wenn auch ein Digitalisat das Original nicht ersetzen kann (und den visuellen Eindruck privilegiert, während andere Wahrnehmungsebenen außen vor bleiben), bietet die Arbeit mit digitalen Bildern der Forschung doch viele Möglichkeiten.
Lesetipp: Cornelis van Lit, Among Digitized Manuscripts. Philology, Codicology, Paleography in a Digital World (Handbook of Oriental Studies. Section 1 The Near and Middle East 137), 2020 Open Access, DOI: 10.1163/9789004400351
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 01
Es gibt eine ganze Reihe von Anwendungen für IIIF-kompatible Ressourcen, zum Beispiel den Storiiies Editor von Cogapp, mit dem sich sehr einfach digitale Präsentationen erstellen lassen. Wir probieren das aus und lernen dabei IIIF Manifests etwas besser kennen.
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 02
In Part 03 geht es mit den Basics der IIIF Image API, IIIF Image URLs und info.json Dateien weiter. IIIF ist eine webbasierte Technologie, d.h. damit wir eine digitale Reproduktion in einem IIIF Viewer betrachten oder im Storiiies Editor bearbeiten können, muss die Bilddatei eine IIIF Image URL bekommen und über einen IIIF Image Server verfügbar sein. Das Internet Archive ermöglicht es, kostenlos Dateien hochzuladen, online zu stellen und zu archivieren. Archivelab.org, der experimentelle Arm des Archive, bietet IIIF Services, die wir nutzen können, wenn wir über keinen eigenen IIIF Server verfügen.
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 03
Mit dem Bodleian Manifest Editor lässt sich ein Manifest aus bestehenden IIIF Images zusammenzustellen – ohne selbst eine JSON Datei zu schreiben. So kann man z.B. eine Sammlung bestimmter, von (verschiedenen) Institutionen bereitgestellter Bilder kombinieren und später in einem IIIF Viewer damit arbeiten. Es ist auch möglich, auf diesem Weg eine Sammlung von eigenen, im Internet Archive hochgeladenen Dateien in einem Manifest zusammenzuführen. Nutzen Sie für diese Übung also gerne Ihr im IA hochgeladenes Bild aus Part 03 und zwei bis drei andere IIIF Images. Vorab gibt es etwas mehr Informationen über IIIF Presentation API und den Aufbau eines IIIF Manifest.
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 04
Wir arbeiten mit digitalen Reproduktionen, z.B. von alten Büchern und Dokumenten, und dabei wecken nicht nur die überlieferten Texte und Inhalte, sondern auch paläographische, kodikologische, ikonographische oder formale Phänomene unser Interesse. Wie können wir am digitalen Bild gemachte Beobachtungen am besten festhalten und nachvollziehbar machen? IIIF unterstützt Annotationen, die sich vielfach einsetzen lassen: Sie dienen der Transkription von Dokumenten, der Kommentierung oder Analyse von Inhalten, sie können bestimmte Ausschnitte oder Elemente des Untersuchungsobjektes hervorheben (z.B. Marginalien in Büchern). Und Annotationen kommen in der Lehre oder für virtuelle Ausstellungen zum Einsatz, so wie wir das beim story telling mit dem Storiiies Editor in Part 02 kennen gelernt haben.
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 05
Diese Übung soll zeigen, warum, wie und wo wir unser IIIF Manifest verändern müssen, wenn wir es auf einen anderen Server verlagern. In diesem Fall wird es vom lokalen Web Server auf den Web Server der Internet Archive transferiert.
Hinweis: Um IIIF Manifests online zu hosten, bietet GitHub Pages eine flexiblere Möglichkeit als das Internet Archive, vgl. dazu Part 07. Das Folgende ist eher eine Spielerei, die dazu dienen soll, vertrauter mit der Manipulation von IIIF Manifests zu werden.
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 06
In Part 02 haben wir den Storiiies Editor kennengelernt, mit dem sich sehr einfach effektvolle virtuelle Präsentationen erstellen lassen. Die basieren, wie wir inzwischen wissen, auf Annotationen von gezielt ausgewählten Canvasausschnitten. Allerdings geht das im Storiiies Editor (bislang) nur mit einem Bild. Um Präsentationen mit mehreren Bildern zu erstellen, braucht es ein kleines Work Around, das im Folgenden vorgestellt wird. Dabei wird auch gezeigt, wie man IIIF Manifests und AnnotationLists über GitHub Pages veröffentlicht.
Übungsblatt zum Download: IIIF Crashkurs Part 07